Page Three

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Dave Waltry (Student am “Bass Institute Of Technology” - der dem Euro Metal sehr verbunden war) sich selbst geprüft, ob er würdig wäre bei WARLORD zu spielen. In der Tat war Dave der perfekte Bassist, der perfekte “Archangel”. Deshalb waren die Proben von WARLORD irgendwie phänomenal!

Erfolg

Die Musikpresse erhielt den Hinweis, WARLORD mit den früheren QUEENSRYCHE und anderen amerikanischen Euro Metal-Gruppen zu vergleichen. Hinter der Bar und in den Badezimmern des berühmten “Toubadour” in L. A. zierten WARLORD-Abziehbilder die Wände - und aus dem Radio powerten “Child Of The Damned” und “Winter Tears”. Bei “Tower Records” in San Jose, California, und anderen Städten stapelten sich die WARLORD-Alben bis zur Decke.
Mark und William gaben Interviews und dreißig-Sekunden-Radio-Spots für große Radiostationen. WARLORD waren eindeutig im Kommen. Mit dem Verfassen von “Aliens” sowie “Lost And Lonely Days” waren sie gezwungen, sich ins Aufnahmestudio zu begeben, und bald darauf eine 12” Inch Single aufzunehmen (1984), welche es bis auf Platz sechs in dem berühmten, japanischen Metal Magazin “Burn” schaffte.
WARLORD unterschrieben einen Vertrag mit “Watanabe Music Of Japan” - die ebenfalls die Wer- ke von den SCORPIONS, ACCEPT & DIO unterbrachten. Die Single wurde ein Erfolg. Es war um diese Zeit herum, als sich WARLORD entschieden, mit einem Video-Soundtrack vorwärtszukom- men. Im Gegensatz zu anderen Formationen, die Video-Tapes von individuellen Stücken machten (in der Hoffnung, dass sie auf den MTV-Sender ausgestrahlt werden), bereiteten WARLORD sich darauf vor, seinen Fans auf der ganzen Welt ein LIVE-Video und einen Soundtrack zu geben! Es war eine weitere Chance, die wenig ebenbürtige Produktion diverser Titel der “Deliver Us”-EP neu aufzunehmen.
Außerdem war es eine gute Gelegenheit für die Fans, WARLORD in einem LIVE-Zusammenhang zu begutachten. Es war ohne Zweifel eine interessante Nacht. Die Jungs von SLAYER boten ihre Nebelmaschine an, die spaßigerweise nach der zweiten Nummer keinen Nebel mehr brachte und einer der Kameras funktionierte nicht richtig. Es gab viele technische Probleme, aber als es letzt- endlich vollbracht war, war dies ein stolzer Augenblick für die WARLORD-Gruppe.
Etwas ließ die Gang wissen, dass das WARLORD-Video eines Tages ein klassischer Sammler- Artikel werden würde. Jedenfalls war dies der Augenblick, als ernsthafte Proben für eine mögliche Tournee getroffen wurden.

Warlord
Warlord
Warlord

Es gab jedoch ein Problem! Nach einer Anzahl von Proben wurde deutlich sichtbar, dass Sänger Rick Cunningham (alias “Damien King II”) nicht perfekt im Ton sang. Da die WARLORD-Musik ja so melodisch war, verursachte jede Disharmonie in den Vocals eine Kluft zwischen Musik, die je- doch perfekt war - und dem Gesang. Es war klar, dass Rick gehen musste und die Jagd nach ei- nem neuen Sänger wurde eine Jagd nach dem Unmöglichen.
William erinnert sich: “Wir riefen Geoff Tate von QUEENSRYCHE an und gingen sogar zum Haus wo Ronnie James Dio wohnte, um ein Album einzuwerfen! - Wir hofften gegen alle Hoffnung, dass wir einmal und endgültig den richtigen Shouter finden würden”! - Es war das fehlende Stück eines Puzzles. Nach zahllosen Singproben entschied sich die Gruppe für einen hervorragenden Studio- sänger namens Rick Anderson, der “Damien King III” werden würde.

Sorgen

Einstweilen begann Frustation einzusetzen, die zu Spannungen führten. Enttäuschungen, Sorge, Ungeduld und Hoffnung trugen zu einem Zustand der Unordnung bei! - Die Spannungen wuchsen, und es gab auch einige andere Probleme. William´s Vater war plötzlich und unerwartet an einem Herzanfall gestorben (William war 24 Jahre) - und obwohl es in Will´s Leben zu diesem Zeitpunkt nicht gerade kritisch aussah, gab es da einen unterbewussten Konflikt, der ihn ein wenig von der Gruppe zu trennen begann. Es war eine schwierige Zeit. WARLORD waren fast fünf gemeinsame Jahre als Band zusammen. Die Metal-Szene lag im Sterben und die großen Plattenfirmen hatten einfach kein Interesse an Euro Metal!
Der große “Traum” schien nicht mehr realisierbar zu sein und “Metal Blade Records” war noch zu klein. Wer konnte vorhersehen, dass “Metal Blade” einmal eine Führungsrolle übernehmen würde. Die Gang erhielt gleichermaßen begrenzte Hilfe von europäischen Quellen - die Japaner verhielten sich passiv - und Rap-Musik dominierte das Radioprogramm. Im Hinblick auf diese Zeit resümiert William:
“Ich begann tatsächlich zu denken, dass die Kunst zu Staub zerbröckelt war - und dass es keine Entfaltungsmöglichkeiten für die künstlerische Verwirklichung mehr gab. Damit begannen Entmu- tigung und Desillusionierung einzusetzen”!
Trotzdem gab die Gruppe weiter Gas und nahm die Songs “Father” und “Thy Kingdom Come” auf. Kurz darauf hatte die Band ein Treffen mit Michael Browning (Manager von AC/DC/Australier, und jemand, der in der Vergangenheit großes Interesse an WARLORD zum Ausdruck brachte).
Unglücklicherweise war dieses positive Treffen nicht positiv genug. WARLORD waren sich wieder selbst überlassen. Zu der damaligen Zeit diskutierten die Mitglieder über zwei Möglichkeiten. Die erste war: Aufzutreten und LIVE zu spielen und die zweite Möglichkeit bestand darin, sich weiter darauf zu konzentrieren, um einen Major-Deal zu bekommen! - In diesen Tagen schien ein Major- Deal eine Voraussetzung für Erfolg auf dem Markt zu sein. Die Gang stimmte daher letzterem zu und im Nachhinein war dies wahrscheinlich die schicksals-trächtigste Entscheidung. In absehba- rer Zeit würde sich das Ableben von WARLORD zutragen - und jedes Band-Mitglied würde seinen eigenen Weg gehen.

Axes
Axes
Axes

DARK TALES

Matrix